Die im Februar 2024 erschienen KfW Studie „Nachfolge-Monitoring Mittelstand“ zeigt, dass allein bis Ende 2026 schätzungsweise 560.000 der insgesamt rund 3,8 Millionen mittelständischen Unternehmen eine geeignete Nachfolgelösung anstreben werden. Etwa ein Drittel haben bisher keine Regelung für ihre Nachfolge getroffen und spielen sogar mit den Gedanken der Geschäftsaufgabe. Das größte Problem sehen die befragten Mittelständler im Finden des geeigneten Nachfolgers.
Die Suche einer geeigneten Nachfolge entwickelt sich oft zu einer anspruchsvollen „Reise“ mit offenem Ausgang. Nun stellt sich die Frage: schafft es der/die Unternehmer/in trotz des Alltagsgeschäfts voller persönlicher und beruflicher Hürden diese Reise durchzusehen und welcher Kompass steht einem hierbei zur Seite?
Der demografische Wandel betrifft den Mittelstand nicht nur hinsichtlich Fachkräftemangel, auch beim Thema Nachfolge bleibt er nicht verschont. Die Generation der Babyboomer geht schrittweise in den kommenden Jahren in Rente. Darunter auch viele Mittelständler. Jeder Dritte von ihnen ist mindestens 60 Jahre alt. Die Weitergabe innerhalb der Familie scheitert oftmals aus verschiedenen Gründen und die Suche nach einem externen Nachfolger schreckt viele Unternehmer ab.
Zunächst besteht das Problem des Zusammenfindens. Schwierig ist allein schon der Erstkontakt zwischen Unternehmen und interessierten Nachfolgern, denn es mangelt an Ansprechpartnern und Netzwerken.
Kaum ist ein interessierter Käufer gefunden, beginnen meist die Diskussionen. Gerade bei der Einigung auf einen Kaufpreis. Dabei müssen nicht nur die unterschiedlichen Vorstellungen vom Wert des Unternehmens verhandelt werden, sondern auch die genauen Zahlungsmodalitäten. Die Inhaber nehmen mehrheitlich eher eine retrospektive Bewertung der Entwicklung vor (Investitionen, Aufwand, Wachstum, emotionale Bindung etc.). Bei dem möglichen Nachfolger stehen dagegen künftige Potenziale und Ertragsmöglichkeiten im Vordergrund (Wettbewerbssituation, Kundenstamm, Auftragsbestand, Modernisierungsgrad, etc.).
Neben diesen Unstimmigkeiten führen auch bürokratische Fallstricke oft zu schlaflosen Nächten. Die Beteiligten sind mit vielen Dingen zum ersten Mal konfrontiert und müssen ungewohnte Abläufe der Finanzverwaltung (Einkommen-, Erbschaft-, Grunderwerbsteuer), Gewerbeämter, Amtsgerichte (Handelsregister, Grundbuchamt), Berufsgenossenschaften oder Arbeitsagenturen bewältigen. Das kostet Zeit und Geld!
Vor der Suche nach einem Käufer sollte man sich grundlegende Fragen stellen:
Die Antworten auf diese Fragen haben weitreichende Folgen für die Suche nach einem passenden Nachfolger, da sie die Grundlage für alle weiteren Schritte bildet.
Darunter fällt die detaillierte Unternehmensanalyse. Diese beinhaltet u.a. die Untersuchung der Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage, eine Markt- und Wettbewerb-Analyse sowie die Ausarbeitung der Kernkompetenzen und Risikofelder des Unternehmens. Das Ziel ist es, Potenziale zu identifizieren und passende Maßnahmen festzulegen sowie den Unternehmenswert mittels Prognose- und Cashflow-Rechnung zu ermitteln. Darüber hinaus müssen die Kosten- und Preisstrukturen des Unternehmens kritisch hinterfragt und optimiert werden, um eine faire Bewertung und Transparenz für den Käufer zu gewährleisten. Diese werden durch verschiedene Informationsmemorandum und Due Diligence-Prüfungen durchgeführt.
Die Bedeutung einer möglichst frühzeitigen und intensiven Vorbereitung, um eine Unternehmensnachfolge erfolgreich bewältigen zu können, rückt offenbar deutlicher ins Bewusstsein der Mittelständler. Laut der KfW-Studie lässt sich eine deutliche Verbesserung beim Planungsstand derjenigen Unternehmen erkennen, die eine Nachfolge anstreben. Im Jahr 2023 hatten bereits 33% sämtlicher Nachfolgeplanenden einen Nachfolger gefunden.
Noch nie waren so viele Mittelständler im Status ihrer Nachfolgeprozesse so weit fortgeschritten. Dies ist eine sehr positive Entwicklung, denn oftmals scheitert der Wunsch nach einer Nachfolgelösung am verspäteten Einstieg in die notwendigen Vorbereitungen. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) empfiehlt diesbezüglich spätestens drei Jahre vor der gewünschten Übergabe mit konkreten Planungen und der Nachfolgesuche zu beginnen.
Hier bieten sich maßgeschneiderte Lösungen an, die sowohl die finanziellen Aspekte als auch die individuellen Bedürfnisse des Unternehmens und der Nachfolger berücksichtigen. Ohne sorgfältige und zeitgerechte Vorbereitung kann der Übergang zu einer kritischen Phase für das Unternehmen führen. Die Gefahren reichen vom Verlust der Unabhängigkeit durch Übernahme bis hin zur ultimativen Konsequenz – der Schließung.
Die Kunst der Nachfolgeplanung besteht in einer Mischung aus der richtigen Vorbereitung und der Erkenntnis, dass es sich bei dem gesamten Prozess um eine Investition in die Zukunft und Kontinuität des Unternehmens handelt. Ein Aspekt, der allzu oft unterschätzt wird. Bei PEBCO verstehen wir, dass Veränderungen an den Strukturen eines Unternehmens sowohl Herausforderungen als auch Chancen darstellen. Ein strategischer Ansatz zur Nachfolgeplanung kann den Unterschied ausmachen. Mit unserer langjährigen Expertise stehen wir Ihnen zur Seite, um die Nachfolgeplanung nicht nur als Entscheidungsprozess zu begleiten, sondern sie vielmehr als eine Gelegenheit zur Weiterentwicklung Ihres Unternehmens zu nutzen.
Wir unterstützen Sie dabei, eine Nachfolgelösung zu finden, die das Vermächtnis Ihres Unternehmens ehrt und gleichzeitig den Grundstein für zukünftiges Wachstum und Innovation legt.
PEBCO steht für maßgeschneiderte Beratung, die sich an Ihren spezifischen Bedürfnissen orientiert. Lassen Sie uns gemeinsam diese Reise antreten, um die Weichen für eine erfolgreiche Nachfolgeregelung zu stellen.