Die Coronapandemie hat den Vertrieb auf den Kopf gestellt. Noch vor einem Jahr hätte ein Vertriebsleiter wohl nie daran gedacht den gesamten Arbeitstag vor dem Bildschirm in Videokonferenzen zu verbringen. Dieser Zustand ist jedoch vielerorts Normalzustand. Mit zunehmenden gesetzlichen Lockerungen und einer steigenden Impfquote fragen sich viele Vertriebler, wie lange geht es noch so weiter und was kommt danach?
27. Januar 2020. An diesem Tag wurde in Bayern der erste Covid-19 Fall der Bundesrepublik bekannt. Was folgte wahren zahlreiche Lockdowns des öffentlichen und beruflichen Lebens, welche teilweise bis heute anhalten. Für Unternehmen trat eine Zeit unvorhersehbarer Herausforderungen wie die vollständige Verlagerung des Bürobetriebs in das Wohnzimmer, neue Sicherheitsmaßnahmen am Arbeitsplatz oder verunsicherte Kunden und Mitarbeiter ein[1].
Die Auswirkungen auf den Vertrieb waren dabei vielfältig. Beispiele hierfür sind:
Die Pandemie hat sowohl die Bedeutung der persönlichen Beziehungen als auch die Potenziale von digitalen Lösungen aufgezeigt. So konnten etwa Geschäftsreisen zu Kunden digital abgehalten werden und damit nicht nur Zeit, sondern auch Reisekosten eingespart werden. Viele Unternehmer werden sich zweimal überlegen diese Kosten wieder auf ein Vorkrisenniveau zurückzuschrauben.
Daher kommt ein hybrides Modell aus persönlichem Kontakt und digitalen Lösungen einem modernen Vertrieb am nächsten. In diesem Modell steht nicht die binäre Entscheidung zwischen digital oder analog zur Auswahl, sondern die Frage wie der richtige Kunde zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Berührungspunkt erreicht werden kann.
So könnten manchen Unternehmen einen klassischen Messestand durch einen gestärkten digitalen Auftritt mit kleineren Veranstaltungsformaten ersetzen und damit gezielter und kostengünstiger die relevante Zielgruppe erreichen.
Die aktuelle Studie „Virtual Selling Has Become Simply Selling“ der internationalen Unternehmensberatung Bain & Company, welche weltweit 250 Verantwortliche aus Vertrieb und Einkauf im B2B-Bereich befragt hat, kommt zu einer ähnlichen Einschätzung. So gaben 92% der Befragten an, inzwischen digitale Geschäftsbeziehungen zu bevorzugen. Dieser Wert liegt 17 Prozentpunkte höher als der Vorjahreswert. In gleichem Maße steigt die Akzeptanz der Leistungsfähigkeit des virtuellen Vertriebs bei den Verantwortlichen, welche oft durch schnelle Kommunikation, kosteneffizientere Transaktionen und die höhere Reichweite begründet wird. Was früher nur als günstige Alternative angesehen wurde, setzt sich heute oftmals zur bevorzugten Variante durch[1].
In der Studie werden dabei fünf Faktoren als ausschlaggebend für den Erfolg definiert:
Beginnen Sie jetzt mit der Analyse ihrer bestehenden Customer Journey, um sich aller Berührungspunkte mit Ihren Kunden klar zu werden. Erst nach einer Analyse des bestehenden Prozesses können Sie Maßnahmen zur Verbesserung dieser treffen.
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[1] Virtual Selling Has Become Simply Selling | Bain & Company
[2] Wann war der erste Lockdown? Corona in Deutschland 2020 & 2021 (handelsblatt.com)